Die Kirche im Dorf und das Schulwesen

Der erste Lehrer hieß Rottluff

Eng verbunden mit der Kirche ist die Geschichte des Schulwesens des Ortes. In Euba existierte eine Schule seit dem Jahr 1566. Der erste Lehrer neben dem Pfarrer war ein gewisser Rottluff oder Rottluft. Unterstützt wurden die Pfarrer von Substituten oder Pfarranwärtern, die zugleich Kantor waren, oder von begabten Schülern.

Aber noch im 18. Jahrhundert erfolgte der Schulbesuch durch die Kinder des Dorfes nur sehr unregelmäßig. Viele mußten schon von klein auf mit auf den Feldern oder im Stall arbeiten und so blieb nur wenig Zeit für schulische Bildung.

Ein Verzeichnis aus dem Jahre 1850 gibt Auskunft über die wesentlichen Unterrichtsmittel der damaligen Zeit: 6 Landkarten, 4 verschiedene Geschichtslehrbücher, 1 Lehrbuch für Naturgeschichte des Tierreiches, einige Bibeln, Katechismen und 10 Lesebücher. Ähnlich schlecht bestellt war es um das Gehalt eines Dorfschulmeisters. Eine Gehaltsabrechnung aus dem Jahre 1853 besagt, daß der erste Lehrer 300 Taler und der zweite Lehrer 150 Taler Jahreslohn erhielten, eine auch für damalige Verhältnisse eher bescheidene Summe.

Um den weiten Schulweg vom Niederdorf in die Kirchschule im Oberdorf zu vermeiden, baute man im unteren Ortsteil 1861 eine Nebenschule. Diese Schule war bis 1889 selbständig.

1884 reichte die Gemeinde ein Gesuch zwecks Bau einer Zentralschule beim Ministerium ein. Die neue Schule sollte an Stelle der alten Kirchschule errichtet werden. So begann der Bau des neuen Schulhauses im September 1888. Im Jahre 1920 wurde die Volksschule achtstufig.

1958 wurde der Polytechnische Unterricht eingeführt, 1964 der Aufbau einer zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule abgeschlossen. In den nächstenJahren machte es sich allerdings notwendig, die Schüler der Klassen 9 und 10 in die Gablenzer Schule zu schicken, da die räumlichen Verhältnisse in Euba zu begrenzt waren.

Der Zusammenbruch der DDR bedeutete auch das Ende der sozialistischen Bildungspolitik. Es fand ein gewaltiger Umbruch im Bildungswesen statt, eine neues Schulsystem etablierte sich. 1992 entstand in Euba eine Grundschule für die Klassen eins bis vier.

2009 feierte die Schule ihr 120jähriges Bestehen. Die Schule hat eine lange Tradition aufzuweisen, mit vielen Höhen und Tiefen. Über Jahrhunderte konnten die Eubaer Kinder in ihrem Ort lernen und sich auf das spätere Leben vorbereiten.

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